Montag, 19. April 2010

Wer zum Teufel ist "Christo"?

Am Wochenende war ich mit meinem Frauenrudel Bille und Kati im Wald unterwegs. Doch was wie ein ganz normaler Morgenspaziergang anfing, endete als Bildungsreise. Soll heißen: Ich hab mich gebildet und bin jetzt schlauer als vorher. Ich weiß nämlich jetzt, was "Christo" ist. Na, wisst ihr das auch?

Aber vielleicht sollte ich einfach mal berichten. Kati, Bille und ich sind also zum Wald gegangen und wollten mal einen ganz neuen Weg ausprobieren. Ich finde so etwas ja immer wieder besonders aufregend. Alles ist so neu und unbekannt. Muss ich natürlich erst mal alles erforschen und die fremden Gerüche auf mich wirken lassen.

Ja, ich liebe solche Abenteuer! Im Wald war es ganz idyllisch. Wir gingen einen gewundenen, schmalen Pfad entlang und Kati machte dabei ein paar Bilder mit ihrem neuen Handy. Die Frauen und ihre Technik. Die sollten sich mal lieber auf Zeitung lesen beschränken, so wie ich. Aber naja, ich hab ihr den Spaß gelassen und ab und an ganz nett gelächelt.

Dann sahen wir es alle. Gespenstisch flatterte so weißes Zeug an den Bäumen.
Bille meinte: "Das sieht ja aus wie bei Christo." Wer zum Teufel ist dieser Christo? Dem musste ich auf die Spur kommen.

Kati war von der Ansicht aber ganz und gar nicht überzeugt. Sie war der Meinung, dass es wohl Folie sei, mit der Spargelfelder abdecke und die sei von "Xynthia" an die Bäume gehängt worden.
Da musste ich schon grübeln. Wer war nun Schuld? "Christo" oder "Xynthia"? Die sagte mir beide nichts. Hab ich mich also gebildet und herausgefunden, dass wohl mit "Christo" ein Verpackungskünstler gemeint ist, der mit seiner Frau Jeanne-Claude 1995 den Reichstag in Berlin verhüllt hatte. Ist das Kunst?

Ich mag ja eigentlich Verpackung nicht so gerne. Meine Leckerlis sind mir ohne diese lästigen Tüten oder Schachteln viel viel lieber. Aber gut, das ist ein anderes Thema. War "Xynthia" auch Künstlerin? Und wie soll eine Frau das allein schaffen, das weiße Zeug so hoch an die Bäume zu hängen. Und noch etwas spricht für Billes Theorie, die mich inzwischen schon überzeugt hat. Ich habe nämlich gelesen, dass die Christo und seine Frau sich 32 Jahre vorbereitet hatten, bevor sie im Winter 1998 in Riehen 178 Bäume im Berower Park verhüllten. Seht ihr, irgendwo müssen sie in den 32 Jahren ja geübt haben, oder? Wahrscheinlich in unserem Wald! Das Rätsel gelöst zu haben, machte mich ganz euphorisch. So war der Spaziergang ein kurzweiliges Vergnügen.

Nur eine Sache irritierte mich am Ende etwas. Sind "Christo" und "Jeanne-Claude" etwa Riesen-Monster-Maulwürfe?

4 Kommentare:

  1. He, bei Dir sind ja die Riesen-Monster- Maulwurf-Haufen weiß verhüllt!
    Hier bei uns sind sie schwarz. Wir haben wohl verschiedene Christo`s. "Xynthia" kenne ich nicht. Kann kein großer Künstler sein.
    Liebe Grüße
    Mischka

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  2. Hi,
    auch bei uns sind die Spargelfelder mit schwarzer Folie abgedeckt! Aber bei euch wächst wohl der Spargel auf den Bäumen??
    Liebes Wuffi Isi

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  3. Spargel? Ich höre nur noch Spargel?
    Sind das diese weißen Stöcke, die die Menschen den Monstermaulwürfen klauen?
    Und warum verhüllt Christo immer alles?

    Ein verwirrter Amor

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  4. Das war sicher ein toller Abenteuerspaziergang. Hast du nicht ein bisschen von dem Flatterzeug zerfetzen können? Ich zerfetze für mein Leben gern und wäre gerne mit dir in Christos Spargelwald spaziert.

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