Mittwoch, 12. September 2012

Finnland-Urlaub - Teil 7 - Fahrt nach Puolanka

Zurück in die Zivilisation!

Ca. alle drei Tage wollten Frauchen auch mal den Wald verlassen und los ging es mit dem Auto in Richtung Puolanka. So hieß der nächstgelegene Ort, wo die Menschen ihre Nahrungsmittel holen konnten. Nächstgelegen hieß, dass wir ca. 25 Kilometer mit dem Auto fahren mussten. Die ersten Male bin ich mitgefahren.


Zuerst ging es einige Zeit über die Schotterpiste, die wir nun inzwischen zu Fuß ganz oft erkundet hatten.
Und stellt euch vor, es dauerte nicht lange, da trafen wir auch schon alte Bekannte wieder.


Da war die Rentiermama mit dem Kleinen und sonnte sich auf dem warmen Sandboden. Ich hatte ja immer gedacht, die wären mehr im Wald. Aber im Wald drin, habe ich keine Rentiere gesehen. Die waren immer auf der Straße unterwegs. Schon komisch, aber ... da wir ja im Sumpfgebiet waren und man außerhalb der befestigten Wege nasse Füße bekommen konnte ... ja, das wollten die beiden vielleicht auch nicht.
Der Kleine wollte nicht, dass Frauchen sie fotografiert und lief weg. Irgendwann erhob sich auch die Mama und ging in die Richtung davon, aus der wir mit dem Auto gekommen waren. Wahrscheinlich wusste sie, dass Menschen meist nicht wieder zurück fahren.


Und schaut mal genau hin. Die Mama hatte ja ein Halsband an. Naja, sie war offline, aber das rote Halsband war eindeutlig erkennbar. Ich sah mich um, konnte aber ihren Rentierhalter nicht sehen. Das wunderte mich doch ein wenig.
Frauchen erklärte, dass das ein GPS-Sender ist. Und dass die Halter keine Leine brauchen, sondern ihre Tiere bei der Rentierscheidung leichter finden, wenn sie die modernen Medien einsetzen. Das klang einleuchtend, fand ich. Auf diese Weise konnte die Rentierdame das ganze Jahr über off-line laufen, ohne dass der Halter ständig hinter ihr herlaufen musste.


Wir setzten dann die Fahrt fort und kamen an diesem Gesellen vorbei.


Der rannte einige Zeit im Zickzack vor unserem Auto her und Frauchen musste ganz langsam fahren, um ihn nicht zu sehr zu scheuchen. Ich hab mich gefragt, warum er nicht einfach in den Wald oder an die Seite gegangen ist. Irgendwann kam eine Wegbiegung und er hat einen anderen Weg eingeschlagen.


Tschüss Rentiermann!!!

Den Rest des Weges haben wir dann keine Rentiere mehr getroffen und kamen schon bald in Puolanka an. Das liegt in der Region Kainuu und hat knapp 3000 menschliche Bewohner. Hunde werden ja in solchen Städtebeschreibungen nicht erfasst. Auf einem Quadratkilometer leben dort 1,22 Menschen. Frauchen sagt, bei uns sind es im Vergleich gut 700 Menschen auf einem Quadratkilometer.
Das erklärt wohl auch, dass der öffentliche Badestrand dort total übefüllt war.


Ich glaub, da waren keine Hunde erlaubt. Aber ... wer hätte was sagen sollen ... es war ja niemand da.
Frauchen hatten keine Badesachen mit. Machte aber nichts, wir wollten ja Einkaufen gehen. Schwimmen konnten wir ja im eigenen See am Häuschen.


Ich bin dann noch den langen Steg entlang geschlendert, während meine Frauchen fotografiert haben.


Während des Einkaufs, wir waren sogar in beiden Geschäften, weil mein finnisches Frauchen im S-Market ihr Lieblings-Lakritz-Eis nicht gefunden hat. Das gab es dann im K-Market. Und ich ... ich hab gar kein Eis bekommen. Das war gemein!


Auf der Rückfahrt haben wir dann noch paar Rentiere getroffen. Dafür das wir am Anfang keine gesehen hatten, häuften sich die Begegnungen plötzlich extrem.


.....
Teil 8: Tierisches Walderlebnis

1 Kommentar:

  1. Hallo Armor,

    ihr habt aber viele Rentiere gesehen. Ich glaube die suchen den Mann mit dem roten Anzug und dem weißen Rauschebart. Ist ja fast schon wieder soweit ;)

    liebste Grüße
    Dani mit Inuki und Ghandi

    AntwortenLöschen